Orientierungstauchen - Tauchclub Wassermann Wels

Orientierungstauchen

Das Orientierungstauchen vereint die Dynamik des Flossenschwimmens mit vielen koordinativen Fertigkeiten des Navigierens unter Wasser. Das Ziel ist die höchstmögliche Präzision der geforderten Richtungen und die höchste Geschwindigkeit beim Tauchen mit Wettkampfausrüstung zu erreichen.

Getaucht wird in etwa zwei Meter Tiefe. Der Sportler erzeugt seinen Vortrieb mit einer Monoflosse oder Bi-Fins. Um möglichst strömungsgünstig im Wasser zu liegen, wird eine 7 Liter Pressluftflasche mit gestreckten Armen vor dem Körper hergeschoben. An der Pressluftflasche ist ein Atemregler montiert, der den Wettkämpfer mit Luft versorgt. Die Navigationseinheit besteht aus einem sehr genauen Kompass, einem Entfernungsmesser und einem einfachen Tiefenmesser. Diese Konsole ist an einem Schwert befestigt, das an der Tauchflasche fixiert ist. Der Sportler hat eine gestreckte horizontale Körperlage und blickt auf die Navigationseinheit unterhalb seines Kopfes. Gekennzeichnet und gesichert an der Oberfläche ist der Sportler mittels einer Körperboje, die er mit einer Leine am Oberkörper befestigt.

Es gibt vier verschiedene Individualbewerbe und zwei Mannschaftsbewerbe. Jeder Wettkampfparcours besteht aus Bojen, die je nach Bewerb gefunden oder richtig passiert werden müssen. Die Wettkampfstrecken werden vor dem Wettkampfbeginn von den Mannschaften selbst vermessen. Die Sportler nehmen danach ihre Kursrichtungen und Distanzen vom Messtisch ab, um sie auf die Navigationseinheiten zu übertragen. Während der Wettkämpfer seinen Parcours schwimmt, darf kein Teil seiner Ausrüstung oder seines Körpers die Wasseroberfläche berühren. Das würde die sofortige Disqualifikation bedeuten. Zum Auffinden der einzelnen Bojen gibt es Limitzeiten. Werden diese überschritten, wird der Wettkämpfer aus dem Bewerb genommen. Sieger ist derjenige, der den Bewerb am genauesten und schnellsten absolviert hat.

Die genaue Beschreibung der einzelnen Wettkampfbewerbe sind im CMAS Regelwerk Orienteering Edition 2019-01 (pdf | 1,8 MB) nach zu lesen.

Kursabnahme am Ufer, Taucher im Hintergrund

Wettkampf Nordhausen (GER) 2017

Taucherin mit Wettkampfausrüstung im Wasser

Wettkampf EM Störitzsee (GER) 2016

Einblicke in den Ablauf eines internationalen Wettkampfes beim Orientierungstauchen gibt das Video des Amphora Búvár Klub.

Der Tauchclub Wassermann Wels ist seit seiner Gründung sehr aktiv im Wettkampfsport national und international tätig. Die Leistungssportler des TCWW sind regelmäßig bei Welt- und Europameisterschaften, Weltcupbewerben und internationalen Wettkämpfen vertreten. Neben zahlreichen Titeln bei Staatsmeisterschaften war der größte internationale Erfolg eine Bronzemedaille von Evelin Dworak im Monk Bewerb bei der Weltmeisterschaft 2001 in Spanien. In den Jahren 2015, 2016 und 2017 gelang es dem TCWW beim Mannschaftsbewerb der Herren den 3. Platz in der Weltcupgesamtwertung in der Nationenwertung sowie 2015 und 2017 zusätzlich auch in der Clubwertung zu erreichen.

Für den internationalen Einsatz als Schiedsrichter haben Evelin Dworak und Christoph Macherhammer die Befugnis als CMAS Technical Delegate Orienteering (früher CMAS Chief Judge) tätig zu sein.

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Tauchclub Wassermann Wels zahlreiche nationale und internationale Wettkämpfe organisiert. Seit 2013 veranstaltet der TCWW jährlich Oberösterreichische bzw. Österreichische Meisterschaften im Orientierungstauchen in Altmünster am Traunsee.

Taucher vor Start an der Startboje

Wettkampf Gyékényes (HUN) 2015


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